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Großes Investitionsprogramm bis 2020: Stadt pumpt 90 Millionen Euro in die Schulen

Großes Investitionsprogramm bis 2020 : Stadt pumpt 90 Millionen Euro in die Schulen

Mit einem 90-Millionen-Euro-Programm bringt die Stadt Krefeld die Schulen auf Vordermann.

"Wir sprechen hier nicht über Luxusausgaben", verweist Oberbürgermeister Frank Meyer auf den Ernst der Lage, "die Maßnahmen sind für gute Lernbedingungen dringend notwendig." In der Tat: Schüler, Lehrer und Eltern können ein Lied davon singen, wie stark die Krefelder Schulen teils in die Jahre gekommen sind.


"Wir werden bis 2020 rund 90 Millionen Euro in die Bildung investieren", verspricht deshalb das Stadtoberhaupt. 30 Millionen stammen aus dem NRW-Landesprogramm "Gute Schule". Rund 60 Millionen finanziert die Stadt aus Eigenmitteln. Voraussichtlich noch im März wird der Krefelder Stadtrat die Ausgaben beschließen.


Ganz oben auf der Agenda steht die technische Erneuerung, sprich: besonders die Digitalisierung.


"Wir wollen durchgängig leistungsfähige Breitbandanschlüsse bereitstellen", umreißt Schulamtsleiter Jürgen Maas das Zukunftsprogramm, "außerdem werden die Schulen mit IT-Systemen zeitgemäß ausgestattet." Tablets im Unterricht sollen nach der Umsetzung keine Seltenheit mehr sein.


Die digitale Versorgung der Schulen ist eine Notwendigkeit. Ohne den Anschluss an das Computerzeitalter können Kinder und Jugendliche auf die Erfordernisse des Lebens nicht mehr vorbereitet werden.


Nicht weniger bedeutsam sind aber auch die Sanierungen der Gebäude selbst. Sanitäre Anlagen bedürfen der Renovierung, Rohrnetze sind teils verschlissen und besonders in den älteren Gesamtschulen wird die Zahl der Räume angepasst.


Hintergrund sind nicht nur Verschleißerscheinungen. Wobei diese durch die monatelange Belegung der Turnhallen durch Flüchtlinge sicherlich nicht geringer geworden sind. Aber auch der früher prognostizierte Rückgang der Schülerzahlen realisiert sich nicht. Durch Zuzug und Migration bleiben die Schulen ausgelastet.


Das NRW-Programm "Gute Schule 2020" verteilt sich auf vier Jahre. Jedes Jahr umfasst es rund 7,5 Millionen Euro. Wobei das Geld nicht einfach ausgeschüttet wird. Statt dessen übernimmt das Land Tilgung und Zinsen für Kredite, die die Stadt aufnimmt.