Bundestagswahl : Spannung in Krefeld: Beide Wahlkreise an die CDU?
Krefeld Es ist ein spannendes Rennen in Krefeld. Kerstin Radomski (CDU) scheint kurz davor zu stehen, den Wahlkreis Krefeld Nord/Ost/Hüls und Nachbarregionen direkt zu holen. Beide großen Parteien schlagen sich deutlich besser als im Bundestrend.
Die FDP ist stärker als die AfD.
In Krefeld sind zwei Drittel der Wahlbezirke ausgezählt. Die Union liegt bei den Erststimmen mit 37 Prozent vorne. Die SPD liegt bei knapp unter 30 Prozent. Also gut neun Prozentpunkte besser als im Bundesdurchschnitt.
Die Liberalen liegen bei 9,4 Prozent, der Uerdinger Otto Fricke ist wieder sicher im Bundestag. Viertstärkste Kraft ist die AfD mit aktuell 7,9 Prozent.
Die Grünen pendeln bei 6,7 Prozent. Ihre Abgeordnete Ulle Schauws wird auch dem neuen Bundestag angehören. Die Linke liegt bei 6,4.
Der Vorsprung der CDU könnte dazu führen, dass nicht nur erwartungsgemäß der südliche Wahlkreis (zu dem auch die CDU-Hochburgen Meerbusch und Korschenbroich gehören), sondern auch der Nord-Ost-Wahlkreis an die Union fällt.
Das wäre eine Sensation, denn der Wahlkreis, in dem auch die SPD-Hochburg Neukirchen-Vluyn liegt, galt bisher als sichere Bank der SPD.
Für die CDU tritt im umkämpfen Wahlkreis die Hülserin Kerstin Radomski an, die SPD schickt ihre Parteichefin aus Neukirchen-Vluyn, Elke Buttkereit, ins Rennen.
In Neukirchen-Vluyn liegen CDU und SPD bei Erst- und Zweitstimmen etwa gleichauf - und in Krefeld führt die CDU deutlich. Es sieht gut aus für Kerstin Radomski, die bei der Wahl 2013 bereits über die CDU-Liste in den Bundestag eingezogen war.
Eine kuriose Wahlpanne wird aus Traar gemeldet. Dort fehlte heute um 8 Uhr der Schlüssel eines Wahllokals. Kurzerhand wurde die Wahlkabine im Freien aufgebaut. Um 9.15 Uhr war der Schlüssel dann da, und es konnte wie geplant in den Räumen gewählt werden.
Die Wahlbeteiligung in Krefeld liegt mit "nur" 65 Prozent deutlich unter dem Bundesdurchschnitt.
