Bundestagswahl in Krefeld : Spannendes Nord-Duell
Krefeld Krefeld (und das Umland) schicken zwei direkt gewählte Abgeordnete nach Berlin: Spannend wird es vor allem im Krefelder Nord-Osten und Hüls beim Duell von Elke Buttkereit (SPD) gegen Kerstin Radomski (CDU).
Bei Bundestagswahlen ist Krefeld geteilt - und das im wahrsten Sinne des Wortes. Es gibt zwei Wahlkreise, der südliche ist traditionell in der Hand der CDU, der nördliche ist SPD-Gebiet.
Nun tritt die SPD in ihrem Traditions-Wahlkreis (zu dem auch Moers und Neukirchen-Vluyn gehören) mit einem neuen Gesicht an.
Den bislang von Siegmund Ehrmann (SPD) vertretenen Wahlkreis aus Krefeld-Nordost, der Innenstadt und Hüls möchte Elke Buttkereit in der Hand der SPD halten.
Der Neukirchen-Vluynerin steht auf Seiten der CDU Kerstin Radomski gegenüber. Die Hülserin hatte 2013 zwar 51.835 Stimmen (40,11 Prozent) holen können. Das waren allerdings 1743 Stimmen weniger als Ehrmann. Kerstin Radomski zog dann über ihren CDU-Listenplatz ins Parlament ein. Das Duell Buttkereit-Radomski dürfte äußerst spannend werden.
Dass der südliche Wahlkreis (zu dem auch die CDU-Hochburgen Meerbusch, Kaarst und Korschenbroich/Jüchen gehören) in SPD-Hand fällt, gilt als ähnlich wahrscheinlich wie eine absolute SPD-Mehrheit in Bayern.
CDU-Mann Ansgar Heveling holte hier 2013 souverän 49,1 Prozent, Der damalige Herausforderer Benedikt Winzen erreichte einen Achtungserfolg von 30,92 Prozent. Mehr als 18 Prozentpunkte Unterschied.
Den Versuch, diesen Vorsprung aufzuholen, unternimmt am 24. September die Uerdingerin Nicole Specker für die SPD.
Die kleineren Parteien haben zwar bei der Direktwahl keine Chance mitzumischen. Aber bei ihnen können Krefelder über die Landeslisten ins Parlament einziehen.
Sollte die FDP wieder in den Bundestag kommen, wäre der Krefelder Otto Fricke (Listenplatz 7) einer ihrer Abgeordneten. Auch Ulle Schauws (Grüne) hat auf Listenplatz 11 eine gute Chance, sofern die Grünen nicht an der Fünf-Prozent-Hürde scheitern.
