1. Krefeld

Öffentliche Vorstellung: So soll Krefelds neue Hafenmühle aussehen

Öffentliche Vorstellung : So soll Krefelds neue Hafenmühle aussehen

Die GoodMills Deutschland GmbH baut eine der größten Mühlen Europas im Krefelder Hafen. Am 17. Januar werden die Pläne vorgestellt. Archäologen graben noch bis Ende Februar am Castellweg.

2020 soll die Mühle die Produktion aufnehmen und dann Millionen von Menschen mit Mehl versorgen. Ihre Kapazität sind 365.000 Tonnen pro Jahr.

Der Betrieb entsteht auf einem circa 47.000 Quadratmeter großen Grundstück am Castellweg im Krefelder Hafen.

Das Areal war bereits zur Römerzeit besiedelt. Hier - in der Nähe des römischen Kastells Gelduba - lag eine zivile Siedlung mit Töpfereien und Hafenkneipen. Die GoodMills GmbH finanzierte eine monatelange Ausgrabung auf dem Areal unter Regie des Museums Burg Linn, die viele spannende Funde lieferte - unter andrem kam ein eisenzeitliches Gräberfeld zu Vorschein.

Die Grabung sollte eigentlich am Silvestertag enden. Da die Arbeiten an der Mühle jedoch erst im Frühjahr beginnen, erhalten die Archäologen nun zwei zusätzliche Monate Zeit - sehr zur Freude von Museumschefin Dr. Jennifer Morscheiser.

Vor Abschluss der Planungsphase möchte GoodMills die Krefelder über das Projekt, die Baumaßnahmen, sowie die spätere Nutzung informieren. Dazu lädt das Unternehmen Anrainer und Bürger zu einer Projektvorstellung ein. Termin ist Mittwoch, 17. Januar, um 18 Uhr in der : Museumsscheune des Museums Burg Linn, Rheinbabenstraße 85.

Mit der Neuansiedlung wird Krefelds lange Tradition als Mühlenstandort wiederbelebt. Im Krefelder Hafen gab es schon früh industrielle Großmühlen, was dem Linner Mühlenbach seinen Namen gab.

Vor mehr als 100 Jahren waren die Roggen-und Gerstenmühle Becker und die Mühlenwerke Gottschalk AG Pioniere der Lebensmittelindustrie im neu angelegten Krefelder Hafen. Letztere Mühle gehörte als "Crefelder Mühlenwerke" bis zur Schließung 1977 zu einem Vorgängerunternehmen der heutigen GoodMills Deutschland.