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Krefeld: Schützen gegen Flüchtlingshalle auf Traarer Festplatz

Krefeld : Schützen gegen Flüchtlingshalle auf Traarer Festplatz

Die Traarer Schützen sind gegen die geplante Traglufthalle mit Containern für 150 Flüchtlinge auf dem Traarer Festplatz. Die CDU unterstreicht, Turnhallen, Sport- und Festplätze sollten "möglichst nicht" für Flüchtlinge genutzt werden.

Nun informiert die Stadt in Traar und Hüls.

Dr. Walter Potthast, Präsident der Traarer Schützen, hat sich in einem offenen Brief gegen eine Traglufthalle für Flüchtlinge auf dem Traarer Festplatz ausgesprochen - Der Verein sei mit dieser Entscheidung "in keiner Weise einverstanden". Er kündigte Alternativvorschläge an. Die Stadt möchte dort ab Januar 150 Asylbewerber unterbringen.

Potthast argumentiert, dass der Verein auf dem Platz pro Jahr mindestens drei Großveranstaltungen mit bis zu 1000 Besuchern veranstalten werde. Falle der Festplatz weg, könne der Verein diese Veranstaltungen nicht mehr durchführen. Besonders ärgert die Schützen, dass sie zunächst durch eine Mitteilung an die Mitglieder des Bürgervereins und dann aus der Presse von dem geplanten Flüchtlingsheim erfahren haben.

Die Stadt hatte den Traarer Festplatz ausgewählt, da es dort genug Platz gibt und Anschlüsse für Strom und Wasser vorhanden sind.

"Ich glaube, dass die rund 150 Menschen gerade in Traar gut aufgehoben sind" so der Bezirksvorsteher-Ost, Wolfgang Merkel (SPD). Er erinnert daran, dass Traar noch vergleichsweise so gut wie keine Flüchtlinge aufgenommen habe. Auch der Traarer Bürgerverein unter seinem Vorsitzenden, Krefelds CDU—Chef Marc Blondin, unterstützt den Hallen—Plan

Die CDU—Fraktion bezieht ebenfalls Stellung: Vorrangig sei weiterhin eine Unterbringung von Flüchtlingen — wie bereits praktiziert — in stadteigenen oder angemieteten Wohnungen vorzunehmen, sagt die stv. Fraktionsvorsitzende Britta Oellers. Turnhallen, Sport- und Festplätze sollten nach Auffassung der CDU-Politikerin als Standorte für die Unterbringung von Flüchtlingen "möglichst nicht" in Anspruch genommen werden. So lange aber der wöchentliche Flüchtlingszustrom weiterhin so hoch sei, gebe es im Moment "keine andere Lösung".

Die Forstwaldkaserne sei aus der Sicht der CDU-Ratsfraktion für die Unterbringung von Flüchtlingen nicht geeignet - dort will das Land Unterkünfte für bis zu 1000 Flüchtlinge errichten. Neben der zügigen Errichtung von Wohncontainern sei auch die provisorische Herrichtung von vorhandenen Gebäuden verstärkt vorzunehmen, verlangt die CDU-Politikerin.

Und so geht es weiter:
Am Freitag tagt erstmals der neue Flüchtlingsausschuss.
Am Freitag um 17 Uhr soll zum Thema Traarer Traglufthalle im Pfarrheim St. Josef eine Infoveranstaltung der Stadt stattfinden.
Am Mittwoch, 16. Dezember, gibt es eine Infoveranstaltung wegen der geplanten Halle am Reepenweg. Ab 16 Uhr im pädagogischen Zentrum der Hülser Gesamtschule.

(StadtSpiegel)