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Schnelleres Internet für Krefeld

Schnelleres Internet für Krefeld

Der Ausbau des Breitbandnetzes in Krefeld wird in den kommenden drei Jahren vorangetrieben. Davon sollen neben Privathaushalten auch Unternehmen und Schulen profitieren. Für Oberbürgermeister Frank Meyer ist dies eine Frage der "Wohn- und Lebensqualität".

Die gute Nachricht vorweg: Krefeld ist in Sachen Breitbandausbau gut aufgestellt. Zu diesem Fazit kommen zumindest die Experten der Düsseldorfer Strategieberater "Micus", die im Auftrag der Stadt den Ist-Zustand der Internet-Versorgung erfasste und die unterversorgten Gebiete ermittelte.

Demnach verfügen lediglich 2,3 Prozent der insgesamt 52 000 "Adressen" (Privathaushalte, Gewerbegebiete, Schulen) über eine Leitung mit weniger als 30 mbit. "Dies ist die magische Grenze", sagt "Micus"-Geschäftsführer Andreas Mescheder und ergänzt: "Diese weiße Flecken sind förderungsfähig."

In Krefeld betrifft dies vor allem die Bereiche Hüls und Hülser Berg, das Hafengebiet sowie den Grenzbereich zwischen Forstwald und St. Tönis. Diese Bezirke sollen, so der Förderantrag positiv ausfällt, bis spätestens 2020 vom Breitbandausbau profitieren. Die erwarteten Kosten liegen bei 12,3 Millionen Euro, die dann zu jeweils der Hälfte vom Bund und vom Land übernommen werden.

"Schnelleres Internet ist für die Wohn- und Lebensqualität immer wichtiger. Wir wollen den berechtigten Ansprüchen von Bürgern und Unternehmen gerecht werden", begründet Oberbürgermeister Frank Meyer die in Auftrag gegebene Studie, die vom Bund mit 50 000 Euro gefördert wurde.

Meyer erinnert sich an seine ersten Tage im Amt: "Damals habe ich mich erkundigt, wer sich in der Verwaltung um den Ausbau des Breitbandnetzes kümmert. Es gab niemanden." Seitdem ist Hans-Joachim Hofer, Leiter des Fachbereichs Tiefbau, neben seiner normalen Tätigkeit dafür verantwortlich.

Bis zum Ende des Jahres will die Stadt einen Breitbandkoordinator verpflichten, der sich als "Schnittstelle" auch um Bürger- und Schulbelange kümmert.

Die Firma "Micus" kommt zu dem Schluss, dass zur Erschließung der "weißen Flecken" ein so genanntes FTTB-Netz von 201 Kilometer erneuert werden muss. Zehn neue Verteilerstationen seien notwendig.