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Neubeginn am Glockenspitz

Neubeginn am Glockenspitz

Die Krefelder Glockenspitzhalle ist wieder für den Sport und Schulsport geöffnet. Ab Juli wird Handball-Drittligist HSG Krefeld in seiner neuen Spielstätte trainieren.

Die Bau- und Sanierungskosten in Höhe von 130 000 Euro werden vom Land bezuschusst.


Krefelds Sportszene wird angesichts der positiven Nachrichten laut jubeln: "Die Glockenspitzhalle kehrt wieder in die Hand des Sports zurück", teilte Beigeordneter Thomas Visser am Montag im Zuge einer Pressekonferenz mit.

Gut 18 Monate war die Halle, die 1971 für zehn Millionen Mark eröffnet wurde, für die Unterbringung von Flüchtlingen gesperrt. "Die Welle der Menschen, die zu uns flüchten, hat deutlich abgenommen. Fast alle, die zu uns kamen, sind mittlerweile in festen Unterkünften untergebracht", berichtet Visser und kündigt "Zug um Zug" weitere Hallenöffnungen an.

Schulklassen dürfen schon in die Halle

Bereits jetzt wurde in der Glockenspitzhalle ein neuer Boden verlegt, der einer Vielzahl an Sportarten gerecht wird. Die ersten Schulklassen konnten sich bereits davon überzeugen. Aber auch der Profi-Sport kehrt zurück: Hockey-Bundesligist CHTC wird hier im Winter seine Heimspiele bestreiten.

Für den Handball-Drittligisten HSG Krefeld geht ein lang ersehnter Traum in Erfüllung: Ab Juli wird das neu formierte Team in seiner neuen Spielstätte trainieren. Ende August findet am Glockenspitz das erste Punktspiel statt.

Kleiner Neunanfang für die HSG

"Für uns ist das ein kleiner Neuanfang", freut sich HSG-Trainer Olaf Mast, der einst selbst als Erstliga-Profi in der Glockenspitzhalle aktiv war. Er macht keinen Hehl daraus, dass er die HSG wieder ins Profigeschäft zurückführen will. Zur Erinnerung: Im März 2016 verzichtete der Klub auf den möglichen Aufstieg in Liga zwei. Eben wegen der Sperrung der Glockenspitzhalle.

Als nun die Öffnung bevorstand, kontaktierte das HSG-Geschäftsführer-Duo Thomas Wirtz und Manfred Fothen Handwerksbetriebe aus dem Sponsorenkreis. Mit Erfolg. "Wir können die Stadt so unterstützen, Arbeitsleistung sowie Material wird von unseren Partnern zur Verfügung gestellt", sagt Wirtz und ergänzt: "So wird das Projekt Glockenspitzhalle vorangetrieben."

NRW beteiligt sich an Kosten von 130000 Euro

Die Bau- und Sanierungskosten belaufen sich auf circa 130 000 Euro. Das Land NRW, welches die Halle für sieben Monate lang als Flüchtlingszuflucht in Beschlag nahm, beteiligt sich daran anteilig. Der Rest wird aus der Sportpauschale finanziert. "Die Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung war und ist vorbildlich", lobt Manfred Fothen.

Video: Auch in der Glockenspitzhalle wollen die HSG Fans für ordentlich Stimmung sorgen. Rund 1500 von ihnen hätten dort Platz, 1000 mehr als in der aktuellen Heimspielstätte in Königshof.

Hier geht es zur Bilderstrecke: Glockenspitzhalle