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Krefeld: Nach Radler-Unfällen: Verkehrskontrollen in der City

Krefeld : Nach Radler-Unfällen: Verkehrskontrollen in der City

313 Radfahrer verunglückten im vergangenen Jahr in Krefeld. Grund waren häufig Abbiegefehler von Autofahrern oder den Radlern selbst. Mit gezielten Kontrollen machte die Polizei am Montag auf das Problem aufmerksam.

An der Ecke Königstraße/ Dreikönigenstraße steht eines von Krefelds wohl am häufigsten ignorierten Stoppzeichen. Es gebietet Autofahrern und Radlern, die aus Richtung Ostwall über die Dreikönigenstraße fahren und rechts oder links in die Königstraße abbiegen wollen, anzuhalten und auf den Querverkehr zu achten. Wer sich nur fünf Minuten an die Ecke stellt, dürfte allerdings garantiert mehrere Verstöße gegen das Stoppzeichen erleben.

Doch das Haltezeichen steht an der recht vielbefahrenen Ecke mit gutem Grund. Wer hier einfach durchrollt und einen Sekundenbruchteil unaufmerksam ist,, riskiert einen Unfall mit dem Querverkehr oder einem ebenfalls abbiegenden Radler

Am Montag kontrollierten 13 Polizisten in der Krefelder City an solchen neuralgischen Punkten die Einhaltung der Verkehrsregeln. Alle paar Minuten wurden Autofahrer oder Radler herausgewunken. Das Überfahren von Stopp-Schildern kostet übrigens 10 Euro (kein Punkt in Flensburg)- eine freundliche Ermahnung gibt es gratis.

"Bei zwei Dritteln der Krefelder Unfälle mit Radfahrern war der Autofahrer schuld, beim restlichen Drittel war es der Radfahrer selbst", sagt Volker Stahl, Erster Polizeihauptkommissar und Leiter der Verkehrsinspektion 1.

Die Polizisten waren dabei zu Fuß und per Rad unterwegs: Die Krefelder Fahrradpolizisten haben sich bei Einsätzen in den verwinkelten Innenstadtgassen bewährt - sie können hier deutlich schneller unterwegs sein als ein Streifenwagen.

Letztlich geht es mit solchen Aktionen darum, das Bewusstsein der Verkehrsteilnehmer dafür zu schärfen, dass die Regeln nicht nur für andere gelten und durchaus einen Sinn haben: Die Verhinderung von Unfällen.

(StadtSpiegel)