1. Krefeld

Sicherheitskonzept überarbeitet: Mehr Polizei für Krefeld-City

Sicherheitskonzept überarbeitet : Mehr Polizei für Krefeld-City

Die Krefelder Polizei will mehr Streifen in die Innenstadt schicken, gerade auch nachts. Damit will Polizeichef Rainer Furth speziell ein Zeichen gegen aggressive Pöbler und Randalierer setzen. Das Sicherheitsgefühl der Bürger soll so gestärkt werden.


Erst fragten zwei junge Leute nachts um 1 Uhr nur nach Zigaretten. Als ein 41-jähriger Krefelder ihnen keine gab, forderten sie Bargeld. Als der Krefelder den Nachwuchs-Räubern nichts geben wollte, schlug der jüngere zu. Das leicht verletzte Opfer rief um Hilfe. Ein Zeuge kam hinzu, die Räuber flüchteten Richtung Leverentzstraße.

Die Polizei nahm später auf der Breite Straße einen 14- und einen 20-Jährigen fest. Der Raubversuch von Freitag ist einer dieser Vorfälle, die das Sicherheitsgefühl der Krefelder beeinträchtigen.

Hier will Polizeichef Furth nun ansetzen. Die Polizei weitet ab sofort ihr Konzept für die Innenstadt aus - die Innenstadt soll 2017 Schwerpunkt der Polizeiarbeit werden.
Mit erhöhter Präsenz und dem Konsequenten ahnden auch kleinerer Verstöße soll die Sicherheit in den zentralen Stadtteilen weiter gewährleistet und das Sicherheitsgefühl besonders zur Nachtzeit verbessert werden.

"Noch stärker als bisher sollen die Bürgerinnen und Bürger einbezogen werden", teilt die Polizei mit.

Die Polizeiführung reagiert damit auf Beschwerden und Bürgergespräche. Die Polizei fasst das so zusammen: "Fälle von aggressivem Verhalten von Einzelpersonen oder Gruppen, insbesondere zur Nachtzeit, Pöbeleien, Ruhestörungen, sichtbare Schäden, Vermüllung, Vandalismus und Begleiterscheinungen von Wohnungsprostitution führen zu Unwohlsein und Unsicherheit von Anwohnern und Besuchern. Das nimmt die Polizei ernst und richtet ihr Handeln daran aus."

Konkret sollen Fußstreifen verstärkt werden und mehr Kontrollen durchgeführt werden.
Polizeipräsident Furth: "Wir wollen uns ein genaues Bild machen. Dazu werden wir unsere Aktivitäten intensivieren, damit sich die Krefelder sicher fühlen können. Wir sind präsent, ansprechbar und gewährleisten weiterhin die Sicherheit in der Stadt".

Die Zeit vom Notruf bis zum Eintreffen des Streifenwagens ist in Krefeld übrigens eine der besten in NRW. Zudem wurden im vergangenen Jahr 54 Prozent der in der Seidenstadt angezeigten Straftaten aufgeklärt. Die Anzahl der Wohnungseinbrüche ist stark gesunken, die Aufklärungsquote liegt bei rund 20 Prozent und damit deutlich über dem NRW-Landesdurchschnitt.