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Krefelder Arbeitsmarkt: Mehr neue Stellen - auch abseits der Leiharbeit

Krefelder Arbeitsmarkt : Mehr neue Stellen - auch abseits der Leiharbeit

Die Arbeitslosigkeit in der Seidenstadt ist leicht um 0,1 Prozentpunkte gesunken. 12.439 Krefelder waren im Mai ohne Job. Das größte Problem bleibt die Langzeitarbeitslosigkeit. Auch gibt es weiter zu wenig Azubi-Plätze.

Rund 44 Prozent der Erwerbslosen im Raum Krefeld-Kreis Viersen sind seit länger als einem Jahr arbeitslos. "Diese Personengruppe gilt es, stärker in den Fokus zu nehmen", sagte Krefelds Oberbürgermeister Frank Meyer bei der Vorstellung der aktuellen Zahlen.

Der Schlüssel, Menschen in einer sich wandelnden Arbeitswelt dauerhaft in Beschäftigung zu bringen, sei Qualifikation, betonte der OB.

Dirk Strangfeld, Leiter der Krefelder Arbeitsagentur unterstrich, dass Arge und Jobcenter zu den größten Ausbildern der Region gehörten: Durch ihre Maßnahmen könnten pro Jahr rund 650 Menschen umgeschult und ausgebildet werden.

Positiv stimmt Strangfeld die Entstehung neuer Jobs - auch außerhalb des boomenden Leiharbeitssektors. Im Mai wurden der Arge im Bereich Krefeld/Kreis Viersen 1240 Stellen neu gemeldet. Insgesamt gab es 4787 offene Jobs.

Auf dem Krefelder Ausbildungsmarkt gibt es zwar 219 Lehrstellen mehr, allerdings stieg auch die Zahl der Bewerber um 175. Für 100 Azubis stehen aktuell 77 Plätze zur Verfügung.

Dr. Ralf Sibben. Hauptgeschäftsführer der Unternehmerschaft Niederrhein: "Gute Fachkräfte am Niederrhein zu halten, wird in Zukunft wichtiger denn je. Bei den prognostizierten zurückgehenden Schülerzahlen ist es umso wichtiger, Nachwuchskräften attraktive Ausbildungsmöglichkeiten aufzuzeigen und sie für das eigene Unternehmen zu gewinnen".

OB Frank Meyer und der Kreis Viersener Landrat Dr. Andreas Coenen appellierten an die Unternehmen der Region, sich mehr in der Ausbildung zu engagieren.

(jps)