Krefeld: Bluttat mit 114 Messerstichen : Mann (52) zu 9,5 Jahren Haft verurteilt
Krefeld (J.Z./P.R.) Neuneinhalb Jahre Haft, so lautet das Urteil des Krefelder Landgerichts im Falle des 52-Jährigen, der seinen "Trinkkumpanen" mit 114 Messerstichen getötet hatte. Damit folgte das Gericht heute der Forderung der Staatsanwaltschaft.
Der Angeklagte und sein Opfer lernten sich am Tag der Tat zufällig kennen. In der Wohnung des 52-Jährigen soll es dann zum Streit gekommen sein. Er sei wie im Rausch gewesen, weil der 56-Jährige ihm zuvor ein Messer an den Hals gehalten und gefordert habe, er solle für ihn ein Treffen mit seiner Tochter arrangieren. Deshalb habe er seinerseits zu einem Jagdmesser gegriffen. Mehr als 100 Mal soll er auf sein Opfer eingestochen haben - in Brust, Hals und sogar den Kopf. Dennoch bestritt er eine Tötungsabsicht.
Die Staatsanwaltschaft warf ihm ein besonders grausames Vorgehen vor. Der Mann habe seinem Opfer noch im Todeskampf weitere Qualen zugefügt, indem er betrunken mitleidslos auf ihn einstach.
Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.
