1. Krefeld

Sondereinsatz gegen Gewalttäter: "Lasse mich eher erschießen als festnehmen"

Sondereinsatz gegen Gewalttäter : "Lasse mich eher erschießen als festnehmen"

Dramatischer Sondereinsatz der Polizei am heutigen Sonntagmorgen an der Martinstraße in Krefeld:

Gegen 4.15 Uhr hatte sich ein Anwohner der Martinstraße bei der Polizei gemeldet und sich über laute Musik aus einer benachbarten Wohnung beschwert.

Als die Beamten vor Ort eintrafen und um Ruhe baten, zeigte sich der 30-jährige Bewohner uneinsichtig und höchst aggressiv. Gegen ihn lagen zwei offene Haftbefehle vor und er drohte wörtlich damit, "sich eher zu erschießen, als festnehmen zu lassen".

Da der Polizei inzwischen Informationen über eine mögliche Bewaffnung des Mannes vorlagen, zogen sich die Beamten zunächst zurück und forderten Verstärkung in Form von Spezialeinsatzkräften an. Für einen etwaigen Notfall rückten außerdem Kräfte der Feuerwehr und ein Rettungswagen an.

Gegen 7.50 Uhr öffneten die Spezialeinsatzkräfte gewaltsam die Wohnungstür in dem Mehrfamilienhaus. In der Wohnung trafen sie sowohl auf den 30 Jahre alten Mieter sowie einen zweiten Mann, einen 28-jährigen Krefelder.

Sie hatten die Wohnungstür mit einem Kabel an das Stromnetz angeschlossen. Außerdem fanden die Beamten in der Wohnung mehrere Beile, Macheten und Schlagstöcke.

Bei dem 30 Jahre alten Mieter handelt es sich um einen einschlägig wegen Raub, Körperverletzung und Bedrohung polizeibekannten Krefelder. Gegen ihn bestanden zwei offene Haftbefehle. Nachdem die Einsatzkräfte die Tür gewaltsam öffneten, ließ er sich widerstandslos festnehmen.

Bei der zweiten Person in der Wohnung handelt es sich um einen 28 Jahre alten Krefelder, der derzeit ohne festen Wohnsitz ist. Auch er ist einschlägig polizeibekannt. Er wurde vorübergehend in Gewahrsam genommen.

Die Beamten brachten beide Männer zur Wache. Hier wurde dem Wohnungsinhaber eine Blutprobe entnommen. Die Ermittlungen dauern an.

Hier geht es zur Bilderstrecke: Einsatz für das SEK an der Martinstraße