1. Krefeld

A57-Ausbau: Lärmschutz mit Alu, Lichtstreifen und Beuys

A57-Ausbau : Lärmschutz mit Alu, Lichtstreifen und Beuys

Krefelds neue Lärmschutzwälle an der A57 sollen europaweit einzigartig werden. Eine Jury favorisiert einen Entwurf des Hamburger Büros Orange Edge, der eine ausgefeilte Lichtinstallation, einen Park längs der Autobahn und sogar Anklänge an Joseph Beuys vorsieht.

Kernidee der Hamburger ist, den gewölbten Lärmschutzwall aus Aluminium-Elementen zu bauen, in die LED-Leuchten eingelassen werden. Auf den zehn Krefelder A57-Kilometern würden Autofahrer dann rechts und links auf kurze, vorbeiziehende Lichtstreifen blicken. Optisch dürfte das an Hyperraumflüge der bekannten Science-Fiction-Serien erinnern.

Entstehen soll ein Eindruck von Eleganz und Dynamik, der die Fahrer aufmerksam bleiben lässt. Auch die Stadtseite der Autobahn soll gestaltet und optisch aufgewertet werden.

Die Idee: Der "Fremdkörper" A57 mit der Autobahnböschung soll in die örtlichen Gegebenheiten eingebettet werden, erläutert Henrik Sander von Orange Edge. So könnte die Böschung etwa zur Tribüne eines an der A57 gelegenen Fußballplatzes werden.

Die jetzt schon entlang der Autobahn führenden Trampelpfade könnten zu einem Grünstreifen, ja einem regelrechten Park werden, den die Hamburger schon mal "Fast Lane Park" getauft haben. Die Außenseiten der Schutzwände könnten mit Schriftzügen örtlicher Vereine bedruckt werden.

Auch Spielplätze und Kunstinstallationen wären denkbar, etwa großformatige Werke aus Filz mit dem Signet des gebürtigen Krefelders Joseph Beuys. Motto: "Beuys is back".

Die Unterführungen unterhalb der Autobahn würden durch Lichtbänder erhellt, ähnlich wie die Fahrbahn.

Dort, wo die Alu-Wand den Blick auf Teile der Geismühle verdecken würde, soll sie übrigens durch Glaselemente ersetzt werden.

Wie viel die durchaus originelle Lärmschutzwand mehr kosten würde als ein "normaler" Zehn-Kilometer-Lärmschutzwall, ist noch nicht klar. Da mit Standard-Bauelementen gearbeitet wird, geht Straßen.NRW von "geringen Mehrkosten" aus, die bei den kosten von 225 Millionen Euro (allein für den Abschnitt Oppum bis Gartenstadt) kaum ins Gewicht fallen.

Mit der Erweiterung der A57 auf drei Spuren könnte ab 2021 begonnen werden.

Hier geht es zur Bilderstrecke: Lärmschutz mit Alu, Licht und Beuys