Nordbahnhof : Krefelds neues Altbier heißt „Schlüffken“
Krefeld Anne und Johannes Furth präsentierten in der Versuchsbrauerei am Oranierring ihr neues Bier "Schlüffken". Im kommenden Jahr wollen die Geschwister mit dem Bau der gleichnamigen Brauerei beginnen.
Der Name ist stimmig, der Geschmack überraschend: Das "Schlüffken" kommt dank einer speziell ausgesuchten Hefe fruchtig rüber, enthält neben Hopfen und Krefelder Wasser Bier gleich sechs verschiedene Malzsorten. "Das ist schon außergewöhnlich", räumt Braumeisterin Anne Furth, die mit ihrem Bruder Johannes für das neue Altbier verantwortlich zeichnet, ein.
Die Mischung kommt an. Die Gäste der Premieren-Verkostung in der Versuchsbrauerei am Oranierring (in einer Halle des alten Stellwerk) waren zumindest überaus zufrieden. "Ich trinke sonst nur Pils, aber das "Schlüffken" schmeckt selbst mir richtig gut", räumte einer der Gäste ein, ehe er einen Wimpernschlag später einen kräftigen Schluck des leckeren Alt zu sich nahm.
Anne Furth studierte neben Betriebswirtschaftslehre auch Lebensmitteltechnik, absolvierte zudem ein Praktikum in einer Münchener Brauerei. Sie führte die Besucher durch die provisorischen Brau-Räumlichkeiten und erklärte ihnen die Zusammensetzung des "Schlüffken".
Ihr Bruder Johannes (ebenfalls BWLer sowie Absolvent einer Kochschule in Italien) erläuterte die Entstehungsgeschichte: "Wir wollten uns mit etwas Neuem in den Nordbahnhof einbringen. Da lag es nahe, ein Bier zu brauen." Gut acht Monate dauerte es, ehe das "Schlüffken" seinen jetzigen Geschmack erreichte. "Freunde von uns haben immer wieder gekostet und uns Ratschläge gegeben."
Im Oktober des kommenden Jahres wollen die Furths mit dem Bau ihrer eigenen Brauerei beginnen, die dann ebenfalls den Namen "Schlüffken" tragen wird - mit dem Zusatz "Mit Volldampf gebraut".
Diese wird an der Stelle entstehen, wo heute der "Blaue Waggon" steht. Das Sudhaus soll vom Oranierring aus einsehbar sein. Vom Bahnsteig aus können Interessierte die offene Gärung in den Tanks beobachten.
