1. Krefeld

Krefelder Wald: Buchen im Aufwind

Krefelder Wald: Buchen im Aufwind

Mehr als die Hälfte aller Krefelder Waldbäume zeigen leichte Schäden, 18 Prozent geht es schlecht. Doch ein leicht positiver Trend ist erkennbar.

Stadtförster Arno Schönfeld-Simon hat im Umweltausschusses den neuen Waldzustandsbericht vorgestellt. Die Gesamtfläche der Stadt liegt bei 13 725 Hektar, davon sind etwa 1300 Hektar Wald. Dieser teilt sich auf in 1 036 Hektar städtischen Wald, 260 Hektar Privatwald und vier Hektar Bundeswald. Damit hat Krefeld einen Waldanteil von lediglich 9,5 Prozent und zählt zu den waldarmen Gebietskörperschaften. Der Bericht fußt auf der Methode, in zehn Beständen je dreimal fünf Bäume auf ihre Blatt- oder Nadelverluste sowie auf Blatt- oder Nadelverfärbung und sonstige auffallende Schäden durch Pilze und Insekten zu prüfen. Schönfeld-Simon kommt zu dem Schluss, dass die Anzahl der Bäume ohne Schadmerkmale größer geworden ist (2015: 27 Prozent; 2014: 24 Prozent). Die leichten Schäden stiegen kaum merklich von 53 auf 54 Prozent an. Die auffälligen deutlichen Schäden sind hingegen von 22 auf 18 Prozent gesunken.

Neben den bekannten Ursachen ist ein eingeschleppter Pilz aus Asien dafür verantwortlich, dass viele Eschen absterben. Dagegen weist die Buche in 2015 ein deutlich besseres Kronenbild und im NRW-Vergleich einen besseren Gesundheitszustand auf.

Bei der Eiche ist eine deutliche Verbesserung zu konstatieren. Zwar gibt es in der Klasse der gesunden Bäume keine Eichen, aber es hat eine Verringerung der deutlichen Schäden um 17 Prozent gegeben. Das Kronenbild war deutlich besser als im Vorjahr. Das mag an einem geringeren Eichenwicklerfraß gelegen haben und an der Auswirkung der höheren Niederschläge des Jahres 2014, die mit 750 Millimeter mehr als 150 über dem Durchschnittsniederschlag der letzten Jahre lag. Dennoch: Auch im Jahr 2015 gab es auffällig viele absterbende Eichen, die meist starken Eichenprachtkäferbefall aufwiesen. Hier gilt es rechtzeitig einzugreifen, um eine Massenvermehrung der Prachtkäfer abzuwehren. D

ie Roteiche ist im Jahr 2015 bei der Erhebung der Kronenverlichtung identisch mit den Vorjahresergebnissen, 78 Prozent weisen eine schwache auf, 22 Prozent zeigen deutliche Kronenverlichtungen. Der Anteil der Bäume ohne Schadmerkmale beim Bergahorn hat sich in 2015 von 14 auf 36 Prozent verbessert und liegt damit deutlich besser als 2013 (21 Prozent).

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Die Kiefer ist in der Stichprobe nur mit geringen Zahlenvertreten. Sie sieht weiterhin recht gut aus. Wie im Vorjahr liegen 100 Prozent im Bereich der schwachen Kronenverlichtung. Die Kiefern wurden bei Durchforstungen begünstigt und haben vom niederschlagsreichen Sommer 2014 deutlich profitiert.

(StadtSpiegel)