1. Krefeld

Organisierte Kriminalität: Krefelder als rechte Hand im "Horror-Haus" von Höxter

Organisierte Kriminalität : Krefelder als rechte Hand im "Horror-Haus" von Höxter

Eine Spezialeinheit hat gestern ein von Medien als "Horror-Haus" bezeichnetes Gebäude bei Höxter gestürmt und dort eine ausgedehnte Cannabis-Plantage entdeckt. Die rechte Hand des Chefs der Drogenbande soll ein Krefelder sein.

Zwölf Verdächtige wurden festgenommen. Die Bande ist international aufgestellt: Der Besitzer des Hauses ist ein Schotte. Kopf der Bande soll ein 42-jähriger Türke aus den Niederlanden sein.

Seine rechte Hand ist nach Ansicht der Ermittler ein 43-jähriger Türke aus Krefeld. Weitere Bandenmitglieder wurden als Fahrer bzw. Helfer mit unterschiedlichen Aufgaben beauftragt.

So wurde eine Frau in dem Haus im Örtchen Bosseborn untergebracht, damit sie ganztägig die Plantage betreuen konnte.

Der schottische 50-jährige Eigentümer des Hauses kümmerte sich um die Versorgung der Frau im Haus und um Umbauten für die Plantage.

Bei dem dritten Mitglied handelt es sich um einen 25-jährigen Deutschen aus dem Raum Höxter. Die übrigen festgenommen Frauen sind dienten als Erntehelferinnen vor Ort.

Die Ermittlungen, insbesondere zu den Täterschaften, dauern zum jetzigen Zeitpunkt an. Die Polizei stellte insgesamt über 1000 Pflanzen sicher.

Die Staatsanwaltschaft Paderborn wird Haftbefehle wegen des bandenmäßigen Handeltreibens mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge für die Bandenmitglieder beantragen.

Das Gebäude ist in den Medien als "Horror-Haus" bekannt. Dort sollen Frauen zur Zeit des Vorbesitzers jahrelang misshandelt worden sein.