IHK-Umfrage : Gute Stimmung bei Krefelder Firmen
Krefeld/Düsseldorf Die Konjunktur brummt. Ein gutes Drittel (32 Prozent) der Krefelder Firmen bezeichnet die Geschäftslage als "gut". Die Mehrheit (56 Prozent) hält die Situation für "befriedigend". Negative Stimmen kommen von zwölf Prozent der befragten Krefelder Betriebe.
Das ist das Ergebnis der Winter-Konjunkturumfrage der IHK Mittlerer Niederrhein und Düsseldorf. Befragt wurden rund 850 Firmen am linken Niederrhein und in der Region Düsseldorf mit 70.000 Beschäftigten, darunter rund 100 Unternehmen aus der Seidenstadt.
Eine Reihe von positiven Faktoren kommen aktuell zusammen: Die Bürger geben wieder mehr Geld für den Konsum aus und der Spritpreis ist verhältnismäßig niedrig. Viele Firmen haben gut zu tun: so sind die Auftragsbücher der Industrie bis zu 80 Prozent gefüllt, das Baugewerbe zwischen Landeshauptstadt und Niederrhein meldet sogar 87-prozentige Auslastung.
Auch für den Arbeitsmarkt ist die Entwicklung positiv: Fast jede vierte befragte Firma der Region Düsseldorf-Gladbach-Krefeld will neu einstellen, nur jede zehnte denkt an Reduzierungen.
Diese erhöhte Nachfrage lässt aktuell auch das Problem "Fachkräftemangel" fühlbar werden. 47 Prozent der Firmen, die Personal suchen, klagte darüber, dass sie Vakanzen nicht besetzen können.
"Besonders prekär ist die Lage in der Bauwirtschaft. Hier können bereits heute mehr als 70 Prozent der Betriebe mit Personalbedarf ihre offenen Stellen zwei Monate oder länger nicht besetzen", sagt Jürgen Steinmetz, Hauptgeschäftsführer der IHK Mittlerer Niederrhein
Die Abschottungspolitik von US-Präsident Trump sieht die breite Mehrheit die Wirtschaft gelassen. Lediglich 12,8 Prozent der befragten Firmen fürchten einen Rückgang ihrer Umsätze.
Vereinzelt können Firmenchefs dem chaotischen Trump-Kurs sogar Gutes abgewinnen: Schließlich müssen die USA, wenn sie verstärkt wieder selbst produzieren wollen, die Maschinen dafür irgendwo kaufen - und da stände dann der deutsche Maschinenbau bereit. Angst hat man eher vor Strafzöllen.
Die positive Tendenz scheint fortzubestehen: Für 2017 erwarten die Betriebe in der Region eine weitere leichte Verbesserung ihrer Lage.
