1. Krefeld

Fünf Verletzte, 440 Einsätze: Feuerwehr zieht "Friederike"-Bilanz

Fünf Verletzte, 440 Einsätze : Feuerwehr zieht "Friederike"-Bilanz

Das gestrige Sturmtief "Friederike" hat bei der Feuerwehr Krefeld zu einem enormen Einsatzaufkommen geführt. Insgesamt koordinierte die Leitstelle der Feuerwehr Krefeld etwa 440 sturmbedingte Einsätze.

Große Hilfe leisteten dabei alle Einheiten der Freiwilligen Feuerwehren aus Krefeld und mehrere Gruppen des THW. Dabei wurden bis gestern Abend um 22 Uhr nahezu alle Einsatzstellen abgearbeitet. Es wurden 200 Kräfte zur Beseitigung der Sturmschäden im gesamten Stadtgebiet eingesetzt. Unterstützt wurde ebenfalls der Rettungsdienst der Stadt Krefeld.

Hierzu wurden Rettungswagen des Malteser Hilfsdienstes, des DRK und der Johanniter Unfall Hilfe eingesetzt. Insgesamt gab es durch den Sturm in Krefeld fünf Verletzte. Einen großen "Schutzengel" hatte dabei eine Frau in ihrem PKW. Ein umstürzender Baum durchschlug die Windschutzscheibe ihres Wagens und verfehlte die Fahrerin nur ganz knapp.

Sie blieb bis auf kleine Schürfwunden nahezu unverletzt. Die anderen Verletzungen der vier weiteren Personen resultierten aus Sturzverletzungen, jeweils verursacht durch starke Windböen. Das DRK sorgte außerdem für die Verpflegung aller Einsatzkräfte.

Oberbürgermeister Frank Meyer hat sich am Freitagvormittag persönlich bei den Kräften der Feuerwehr und der Rettungsdienste für deren Einsatz während des Orkans Friederike bedankt. An allen Einsatzorten arbeiteten Feuerwehr und Rettungsdienste mit Hochdruck. Insgesamt waren 241 Personen stundenlang im Einsatz.

Während und nach dem Sturm gingen über 400 Notrufe ein, die alle noch bis zur Donnerstagnacht abgearbeitet werden konnten. "Ich danke allen Helfern, vor allem auch den freiwilligen und ehrenamtlichen Hilfskräften, die unter großem Einsatz die Gefahrenlagen behoben haben", so Oberbürgermeister Frank Meyer. "Leider haben wir in Krefeld auch Verletzte zu beklagen."

In den Krefelder Wäldern laufen aktuell und auch noch in den kommenden Wochen die Aufräummaßnahmen, die sich zunächst vor allem auf die Gefahrenbeseitigung konzentrieren. Bis diese nicht abgeschlossen ist, bleibt das Betreten der Wälder verboten (obwohl es grundsätzlich auf eigene Gefahr geschieht).

Am meisten "erwischt" hat es das Hülser Bruch, den Forstwald und den Stadtwald. Im letzteren sind gerade die Nadelholzbestände betroffen. Neben vielen Ast-, Kronen- und Stammbrüchen sind zahlreiche Bäume komplett entwurzelt worden. Hier war der Boden einfach zu nass, um ausreichend Standfestigkeit zu garantieren. Es sind Aufforstungen vorgesehen, eine konkrete Zahl kann aber nicht genannt werden. Bislang sind noch lange nicht alle Baumschäden registriert.

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In den nächsten Tagen wird die Feuerwehr vermutlich noch einzelne Einsätze im Zusammenhang mit dem Sturmtief abarbeiten. Weiterhin warnt die Feuerwehr eindringlich davor, Wälder und Parkanlagen zu betreten, da das Risiko umstürzender Bäume derzeit noch sehr hoch ist.

Hier geht es zur Bilderstrecke: "Friederike" hinterließ eine Spur der Verwüstung