1. Krefeld

KWM zeigt täglich wechselnd seine Video-Sammlung: Festival der merkwürdigsten Filme

KWM zeigt täglich wechselnd seine Video-Sammlung : Festival der merkwürdigsten Filme

Von Sonntag an wird das Kaiser-Wilhelm-Museum zum Kino. 14 Tage lang wechseln hier täglich Videofilme. Der Eintritt dazu kostet 1 Euro.


Gut 25.000 Besucher haben die Ausstellung "Das Abenteuer unserer Sammlung" gesehen. Darin präsentierte der kürzlich in den Ruhestand getretene Museumsdirektor Dr. Martin Hentschel Kunstwerke aus dem Magazin, die nur selten gezeigt werden.


Dr. Sylvia Martin stellt gerade den zweiten Teil der "Abenteuer"-Schau zusammen. Die stellvertretende Direktorin wird sie am Donnerstag, 30. März, eröffnen.


Weil dazu viel Vorarbeit nötig ist, bleibt das KWM in den nächsten zwei Wochen geschlossen.


Bis auf einen Raum: Auf der ersten Etage befindet sich ein Saal mit Vorführtechnik. Ideal, einmal die Videofilme zu zeigen, die ansonsten im Magazin schlummern.


"Das KWM war eines der ersten Museen, die Videokunst angekauft haben", erinnert die neue Direktorin Katja Baudin an die Anfänge im Jahre 1970. Damals reiften Videofilme zu einer eigenen Kunstgattung heran.
Im Jahre 1980 kaufte das KWM einen weiteren Schwung Videos an, diesmal die Werke einer neuen Generation von Künstlern. Wiederum 20 Jahre später trafen weitere Pakete ein.


"Wir zeigen eine schöne Mischung aus diesen Beständen", weckt Dr. Martin die Neugierde auf die nächsten 14 Tage. Für jeden Tag hat sie einen langen (maximal 50 Minuten) oder mehrere kürzere Filme (minimal 2 Minuten) ausgesucht. Die Filme laufen non-stop.

Erster "Filmtag" ist am Sonntag, 12. März, die letzte Vorstellung am Sonntag, 26. März.


Bei den Videos handelt es sich um ausgemachte Kunstfilme. Sonntag, 12. März, wird "Painter" gezeigt von Paul McCarthy. Darin treten grotesk maskierte Darsteller mit Knollennase auf, die in teils drastischen Verzerrungen eine Wohnung bemalen. Im Videofilm "Love", der am 19. März läuft, haben die Künstler Liebes- und Streitszenen aus Hollywoodklassikern zusammengestellt. Den Schluss der Reihe bildet am 26. März das Video "Eurasienstab" von Joseph Beuys.


"Bei uns hat der Zuschauer Zeit, sich auf einen Film zu konzentrieren", begründet Katja Baudin das täglich wechselnde Programm, "das bringt ein Moment der Meditation ein."
Weil in den 14 Tagen nur der Videoraum geöffnet ist, kostet der Eintritt lediglich einen Euro (ermäßigt 50 Cent). Die Öffnungszeiten liegen (außer montags) von 11-17 Uhr.

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Tipp: einfach mal zwischendurch am Tag hereinspringen und sich von "merkwürdigen" Filmen überraschen lassen. Verwunderung garantiert.