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Warn-App "Nina" in Krefeld gestartet: Die "Sirene" in der Hosentasche

Warn-App "Nina" in Krefeld gestartet : Die "Sirene" in der Hosentasche

Ob Großbrand, Gasalarm oder Bombenentschärfung: Mit Hilfe der Warn-App Nina (Notfall-Informations- und Nachrichten-App) wollen die Feuerwehr und die Stadt Krefeld das Warnsystem für die Bevölkerung verbessern.

Tonnen von Düngemittel brennen im Krefelder Hafen (Compo), eine Rauchwolke zieht über die Stadt, die Sirenen springen an und die Bürger schließen Türen und Fenster um sich in Sicherheit zu bringen: All das geschah im Jahr 2012. "Wichtig ist, dass die Menschen im Krisenfall rechtzeitig informiert werden. Das schaffen wir in erster Linie über unser Sirenen-Netzwerk", erklärt Kai Günther von der Krefelder Feuerwehr.

Warn-App "Nina" in Krefeld gestartet: Die "Sirene" in der Hosentasche
Foto: Samla

34 Stück davon gibt es aktuell, 46 sollen es mal werden (im Forstwald, Oppum und Hüls-Nord werden in diesem Jahr neue installiert). "Mit der Sirene erreichen wir einen Weckeffekt. Danach sollten sich die Menschen in geschlossene Räume begeben. Die Info über das was passiert ist, erhalten die Bürger über die zentrale Bürgerinformation", erklärt Wilfried Rheinfelder vom Katastrophenschutz.

Warn-App "Nina" in Krefeld gestartet: Die "Sirene" in der Hosentasche
Foto: Samla

Dazu gehören das Lokalradio, die Internetseite der Stadt oder das Bürgerinformations-Telefon (unter 02151/19700 - in diesen Fällen bitte nicht den Notruf 112 wählen), die damit an das Modulare Warnsystem (Lagenzentren Bund/Länder, Fernsehsender u.a.) angebunden sind.

"Nina" weiterer Bestandteil des Warnsystems


Jetzt gibt es darüber hinaus, als weiteren Bestandteil des Warnsystems, noch eine kostenlose App namens "Nina". Der Name steht für die sperrige Bezeichnung "Notfall-Informations- und Nachrichten-App". In den üblichen App-Stores lässt sie sich herunterladen und warnt über Vibration oder ein akustisches Signal (Push-Funktion) den Smartphone-Besitzer bei Gefahren in der aktuellen Umgebung.

"Das ist ein bürgernahes System und erreicht die Leute auch dort, wo man die Sirene nicht hört", so Rheinfelder. Im Nu können bevorzugte Orte und Regionen, über die der Nutzer informiert werden will, abonniert werden.


Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) hat diese App entwickeln lassen, die bereits seit einiger Zeit runtergeladen werden kann. "Die Warn-App Nina ist ein schneller und effizienter Weg, um die Menschen über Gefahren zu informieren und gleichzeitig konkrete Verhaltenshinweise zu geben", ist sich Günther sicher. 20 Mitarbeiter bei der Krefelder Feuerwehr sind auf das gesamte Warnsystem geschult, so dass ein täglicher 24-Stunden-Dienst gewährleistet ist.

INFO Nur zweimal kamen die Sirenen in den letzten fünf Jahren zum Einsatz (Compo und Bombenentschärfung). "Die Sirenen sind ein ausdrückliches Warnmittel, das eine bestimmte Verhaltensweise nach sich zieht. Sie werden deswegen wirklich nur im Notfall eingesetzt", stellt Kai Günther klar.

Hier geht es zur Bilderstrecke: Bombenfund an der Wielandstraße