1. Krefeld

Deutschland Cup: Zuschlag für Krefeld

Deutschland Cup: Zuschlag für Krefeld

Der traditionsreiche Deutschland-Cup wird in den kommenden drei Jahren im Krefelder König Palast ausgetragen. Das Vier-Nationen-Eishockeyturnier wird erstmals am zweiten November-Wochenende 2018 an der Westparkstraße ausgetragen.

Was unsere Zeitung in der vergangenen Woche bereits exklusiv meldete, ist nun auch offiziell: Der Deutsche Eishockey Bund (DEB) gab am Donnerstagmittag bekannt, dass er mit seinem "Leuchtturmturnier" (DEB-Präsident Franz Reindl) nach Krefeld ziehen wird. Damit kehrt der DEB im 55. Jahr seines Bestehens an den Ort seiner Gründung zurück.

"Der Eissport, insbesondere das Eishockey, gehört zu Krefelds DNA. Wir freuen uns riesig, dass es gelungen ist, dieses internationale Turnier nach Krefeld zu holen", zeigte sich auch Oberbürgermeister Frank Meyer begeistert.

"Krefeld ist eine der traditionsreichsten Standorte im Deutschen Eishockey. Der Umzug hier her ist ein historisches Highlight und definitiv ein Schritt nach vorne", sagte DEB-Präsident Reindl, der eigens aus München angereist war. Durch das große Einzugsgebiet mit den DEL-Standorten Krefeld, Düsseldorf, Köln und Iserlohn erhoffe man sich einen neuen Zuschauerrekord. "Wir sind begeistert von der Idee, jetzt nach NRW zu kommen."

Die Krefelder Bewerbung durch den König Palast und die Stadt bezeichnete Reindl als "leidenschaftlich". Er klärte auf Nachfrage übrigens auch eine Fehlmeldung auf, wonach bislang stets der vor Ort beheimatete DEL-Klub in die Organisation des Deutschland Cups eingebunden gewesen sei. "Dies war lediglich in Augsburg der Fall. Dennoch sehen wir die Krefeld Pinguine mit im Boot. Aber unser erster Ansprechpartner ist natürlich der Hausherr, der auch alle Türen öffnen kann."

Pinguine-Aufsichtsratschef Wolfgang Schulz hatte beklagt, dass er erst aus der Presse davon erfahren habe, dass der Deutschland-Cup nach Krefeld komme. "Dies mag der Fall gewesen sein", sagt Paul Keusch, Geschäftsführer der Seidenweberhaus GmbH dazu und ergänzt: "Fakt ist aber, dass die Pinguine vor der Vertragsunterzeichnung seitens des DEB informiert wurde. Früher war es wegen einer Verschwiegenheitsvereinbarung mit dem DEB nicht möglich."

Neben Deutschland steht die Slowakei als zweiter Teilnehmer fest. Weitere Bewerber sind Kanada, Russland und die Schweiz. Am Rande der Olympischen Spiele sollen mit allen Interessenten Gespräche geführt werden.

"Der Deutschland Cup ist ein internationales Turnier mit internationaler Beachtung. Er dient auch dazu, den Eishockeysport populärer zu machen. Dadurch ergeben sich auch für die Pinguine neue Möglichkeiten", so der DEB-Präsident.