1. Krefeld

Nach 40 Jahren kehrt Lohengrin auf die Krefelder Bühne zurück: Der Schwanenritter im Weltsicherheitsrat

Nach 40 Jahren kehrt Lohengrin auf die Krefelder Bühne zurück : Der Schwanenritter im Weltsicherheitsrat

Lohengrin kehrt auf die Krefelder Bühne zurück. Richard Wagners romantische Oper ist ein Kraftakt an Aufwand.

Ein seltenes Großereignis kündigt sich im Stadttheater an:
Am Karsamstag, 15. April, kommt nach 40 Jahren wieder "Lohengrin" auf die Bühne. Beginn ist bereits um 17 Uhr, denn die Aufführung dauert satte viereinhalb Stunden. Gleich zwei Pausen sind eingeplant.

73 Chorsänger
auf der Bühne

Nicht weniger als 73 Chorsänger stehen auf der Bühne. "Wir haben zusätzliche Kräfte verpflichtet", erklärt Operndirektor Andreas Wendholz. Die eigenen Chöre reichten nicht aus, um die Klangfülle zu erreichen, die heute von einer Wagner-Aufführung erwartet wird.
Dirigieren wird Mihkel Kütson. "Die Behandlung von Musik ist bewundernswert", freut sich der Generalmusikdirektor auf die schwierige Partitur von Richard Wagner. Eigens aus dem Wagner-Tempel Bayreuth haben sich die Niederrheinischen Sinfoniker zwei Königstrompeten ausgeliehen; ein Instrument, das der große Meister einst selbst hatte bauen lassen.


Für die Hauptrolle des Lohengrin wurde Peter Wedd verpflichtet. Der englische Tenor sang Wagner-Partien schon in Mexiko, Warschau und Karlsruhe. In Krefeld tritt er bei der Premiere am 15. April auf, dann am 22. April, 7. Mai und 2. Juli. An den übrigen Terminen (20. Mai, 25. Juni) singt Michael Siemon die Rolle.

Aktuelle Aspekte
des alten Sagenstoffs

Regie führt Robert Lehmeier. Der europaweit tätige Spielleiter strebt an, in seiner Inszenierung sowohl den politischen Aspekt des Stoffs wie den spirituellen hervorzukehren.
Der politische besteht in der Hoffnung auf eine Führungsfigur, die alle Probleme auf einen Schlag löst. In der Oper spiegelt sich diese Hoffnung, die heute wieder brisante Aktualität gewonnen hat, im mystischen Heilsbringer Lohengrin. Der Ritter platzt, von einem Schwan im Kahn über den Rhein gezogen, in den Erbfolgestreit um Brabant hinein und löst ihn durch seine Kampfkraft.


Der spirituelle Aspekt besteht in der Hoffnung, dass Menschen sich unter dem Patronat Gottes in Liebe verbinden und eine neue freie Gesellschaft schaffen. Dafür steht die Ehe des Schwanenritters mit der Königin Elsa von Brabant.


Bühnenbildner Tom Musch hat für die Kulisse einen Hufeisentisch nachbauen lassen, wie man ihn vom Weltsicherheitsrat kennt. Der Raum selbst wird in der Höhe von Burgzinnen begrenzt. Anklang an das Mittelalter, dem Ursprung des Sagenstoffs.

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Riesige Nachfrage
nach Karten

Auch das Interesse des Publikums ist gigantisch. Die meisten Vorstellungen sind bereits fast ausverkauft. Ausreichend Karten gibt es noch für die Aufführung am 25. Juni. Der Premierentermin einen Tag vor Ostern könnte nicht beziehungsreicher gewählt sein. Hüten die Gralsritter, zu denen Lohengrin zählt, doch das heilige Erbe Christi.

Karten an der Theaterkasse, Tel.: 02151/805-125.

Der Schwanenritter
in Krefeld

Lohengrin ist in Krefeld ein "alter Bekannter". In der Spielzeit 1952/53 wurde das Theater mit der Oper eröffnet. Das nächste Mal schaute der Schwanenritter 1961/62 vorbei, das letzte Mal 1977/78.