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SPD Krefeld: "Das sind Wochen der Entscheidung"

SPD Krefeld : "Das sind Wochen der Entscheidung"

Nach der Vorlage eines Gutachtens zur Zukunft des Theaterplatzes hat sich die SPD entschieden.

"Das sind jetzt die Wochen der Entscheidung", bekräftigt Benedikt Winzen, Vorsitzender der SPD-Fraktion im Krefelder Stadtrat. Nach jahrelangen Diskussionen soll nun die Zukunft des Seidenweberhauses und die Neugestaltung des Theaterplatzes nicht mehr auf die lange Bank geschoben werden.
Die Position der SPD dazu ist klar: "Das Seidenweberhaus kommt weg", erklärt Winzen. Statt seiner soll eine ganz neue Veranstaltungsstätte gebaut werden. "Aber nicht auf dem Theaterplatz."

Tristesse: Der Theaterplatz mit Mediothek, Theater und Seidenweberhaus wird neu gestaltet. Der Raum soll belebt und verkehrlich stärker an die City angebunden werden.
Tristesse: Der Theaterplatz mit Mediothek, Theater und Seidenweberhaus wird neu gestaltet. Der Raum soll belebt und verkehrlich stärker an die City angebunden werden. Foto: Müller

Der freie Raum soll einem Verwaltungsneubau vorbehalten bleiben. Dieser Neubau müsse so konzipiert sein, dass weitere Verwaltungsstandorte, die über die Stadt verteilt sind, aufgelöst werden können.


Vorteil für die Verwaltung: kurze Wege und damit kurze Abstimmungsmöglichkeiten.
Vorteil für die Stadt: Belebung des Theaterplatzes, der mit Mediothek und Theater wieder zum "Hauptkulturpunkt" der City werden soll.

Die neue Veranstaltungsstätte als Ersatz für das alte Seidenweberhaus solle nach Willen der SPD nicht die Stadt selbst bauen und betreiben. Winzen: "Wir wollen die Stätte von einem privaten Betreiber anmieten."

Denn das aktuelle Gutachten zum Theaterplatz habe erwiesen, dass eine Anmietung finanziell günstiger sei.
Weiterer Vorteil: Vielleicht ändere sich in 30 Jahren die Darstellungsart von Shows und Konzerten, sodass das neue Gebäude dann wieder veraltet sein könne. Als Mieter trage die Stadt dann keine Last der Umgestaltung.

Bei der Anmietung eines Gebäudes ist der Business-Park im Krefelder Norden im Gespräch. Aber Winzen erklärt sich offen auch für andere private Investoren.
Bleibt die Frage, was aus dem Stadthaus am Konrad-Adenauer-Platz wird, das unter Denkmalschutz steht und bekanntlich sanierungsbedürftig ist.

Winzen sieht keine Möglichkeit, dies städtischerseits zu leisten, aber Perspektiven für private Investoren: "Wir lassen das Gebäude nicht einfach leer stehen."
SPD-Planungssprecher Jürgen Hengst sieht gute Chancen, eine Mehrheit im Stadtrat zu organisieren.