1. Krefeld

Rittberger-Halle bleibt vorerst geschlossen: Ammoniak-Alarm in Eishalle?

Rittberger-Halle bleibt vorerst geschlossen : Ammoniak-Alarm in Eishalle?

Krefelds Eissportszene ist im Schockzustand: Die Werner-Rittberger-Eishalle wird wohl nicht wie vorgesehen Ende September wieder in Betrieb gehen können: Während der eisfreien Zeit und Stillstand der Kälteanlage sind kürzlich gravierende Beschädigungen der Betonoberfläche festgestellt worden, teilte die Stadt Krefeld am Dienstag mit.

Weiter heißt es: "Durch Betonabplatzungen im Bereich der Bande wurden ammoniakführende Kältemittelleitungen freigelegt. Feuchtigkeit konnte unbemerkt über einen längeren Zeitraum durch die beschädigte Betonüberdeckung in die Konstruktion eindringen. Die Leitungen sind daraufhin von einer Fachfirma in Augenschein genommen worden. Hierbei wurde festgestellt, dass die Korrosion an den Rohrleitungen soweit fortgeschritten ist, dass ein weiterer Betrieb der Kälteanlage ein ernsthaftes sicherheitstechnisches Risiko darstellen kann."

Um zu validen Informationen über Kosten und Zeitabläufe zu kommen, soll zeitnah ein Sachverständiger mit der Prüfung beziehungsweise Bewertung des Schadens beauftrag werden. Die Eissport treibenden Vereine sind bereits durch den Fachbereich Sport und Bäder informiert worden. Die Rheinlandhalle ist von dem Schaden nicht betroffen.

Elmar Schmitz, Cheftrainer der DNL-Mannschaft des Krefelder EV 81, der zudem Nachwuchsleistungssport-Koordinator der Krefeld Pinguine ist, reagierte besorgt: "Das ist eine immense Behinderung für uns. Wir müssen natürlich zunächst einmal abwarten, wie lange die Halle geschlossen bleibt. Fakt ist: Wir brauchen ausreichend Trainingszeiten, da wir diese auch gegenüber dem DEB und der DEL nachweisen müssen. Das neue "Fünf Sterne für den Nachwuchs"-Programm erfordert dies. Sollte die Halle länger geschlossen bleiben, könnte dies für den KEV 81 existenziell bedrohlich werden."

Auch die Eiskunstläufer des EV Krefeld sind von der vorübergehenden Schließung betroffen. Cordula Meisgen, Vorsitzende des EV Krefeld, sprach von einer "Hiobsbotschaft" und fordert: "Der Nachwuchs darf nicht im Regen stehen gelassen werden." Die Verantwortlichen des eislauftreibenden Vereine müssen sich schnellstmöglich zusammensetzen, um einen "Plan B" auszuarbeiten. Sollte die Werner Rittberger-Halle länger geschlossen bleiben, so hofft Cordula Meisgen auf die Unterstützung des König Palastes. "Die Eiszeiten in einer Eishalle würden wohl kaum ausreichen", sagt sie.