1. Krefeld

A57-Ausbau: Wie stoppt man Schadstoffe?

A57-Ausbau: Wie stoppt man Schadstoffe?

Beim geplanten Ausbau der A57 durch Krefeld steht die Lärmminderung im Fokus. Ein sachkundiger Bürger schlägt jetzt ein Modellprojekt zur Schadstoffminimierung mit Hilfe von Titandioxid vor.

Lärmschutzwände helfen zwar bedingt gegen Verkehrsgeräusche. Aber auch der umfassendste Schallschutz-Einbau führt nicht dazu, dass Pkw und Lkw auch nur ein Gramm weniger Schadstoffe in die Luft blasen. Carlheinz Swaczyna, Sachkundiger Bürger von der Kreuzbergstraße, schlägt jetzt vor, Straßen NRW in Krefeld zu einem Modellprojekt für Emissionsschutz zu bewegen. Es könnte im Rahmen des jeweils dreispurigen Autobahn-Ausbaus auf Krefelder Stadtgebiet wirksam werden. Die FDP findet seine Vorschläge höchst interessant und will nun die Meinung der Verwaltung hören.

Seine Grundidee ist, unter ökologischen Kriterien hergestellten „FuturBeton“ (CO2-Einsparung pro Tonne: 119 Kilogramm)-zu verwenden - und die Lärmschutzwände und Betonleitplanken mit Titandioxid zu streichen. Dieser in weißen Farben enthaltene Stoff hat eine erstaunliche Eigenschaft: Bei Sonneneinstrahlung führt er dazu, dass sich die schädlichen Stickoxide schneller zersetzen. Übrig bleibt wasserlösliches Nitrat, das vom Regenwasser fortgespült werde und das Grundwasser „praktisch nicht belastet“, so Swaczyna. Der Stoff wird auch noch im Chempark hergestellt. Der Bockumer schlägt vor, den Titandioxid-Einsatz auf dem Krefelder Autobahnabschnitt als Modellprojekt zu starten und wissenschaftlich begleiten zu lassen - z.B. von Hochschule Niederrhein und Duisburger Lehrstuhl „Physik in Transport und Verkehr“.

(StadtSpiegel)